Zum Anfang jeder Studie stehen stets allgemeine Informationen zur Hochschule. Aus dieser Perspektive kann jeder Student unterscheiden, ob die Größe und Qualität den gewünschten persönlichen Rahmen entspricht. Schließlich mag der eine eher kleine Unis, mit persönlicherem Rahmen und ein anderer eher die großen Kolosse, bei welchen die Möglichkeiten zur Entdeckung neuer Menschen, Räume und Einrichtungen nahezu endlos sind.
Die öffentliche Goetheuniversität Frankfurt wurde 1914 gegründet und hatte zur letzten Studie eine Studierendenzahl von 29612 am Standort. Besonders auffällig sind die langen Öffnungszeiten des Studenten-Service-Centers, welcher nicht an jeder Hochschule in Deutschland üblich ist. Das ist schon einmal der erste Pluspunkt für Frankfurt, der zwar nicht sofort ins Auge fällt, jedoch äußerst relevant ist. Eher kleinlich ist man dagegen bei den Öffnungszeiten der Bibliothek. Mit Öffnungszeiten von spätestens 21.30 Uhr lassen sich nur schwer oftmals wichtige Nachlerneinheiten umsetzen. Ein Vorteil steht mit der Öffnung an Sonntagen auf jeden Fall dagegen. Mit 9,8 Computerplätzen pro 1.000 Studenten liegt die Bibliothek im Mittelfeld der deutschen Unis. Öffentlich verfügbare Computerräume außerhalb der Bibliotheken zählen leider nicht dazu.
Es ist nie schlecht, wenn man an seiner Hochschule ein Multi-Kulti-Flair hat. Der Einblick und die Verzahnung mit anderen Studienrichtungen wird immer relevanter. Nur an den Eliteuniversitäten bzw. Privatunis steht man auf Abschottung im Sinne der totalen Fokussierung. Frankfurt stellt sich als sehr diversifiziert dar und teilt seine Fachbereiche in vier große Blocks auf. Die Mediziner mit (Humanmedizin, Zahnmedizin und Veterinärmedizin) machen 11% aller Studierenden aus. Naturwissenschaftler, Informatiker und Mathematiker haben mit 20% ein Fünftel Anteil an der Studierendenschaft. Mit jeweils 31% und 33% sind Rechtswissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker bzw. Sprach- und Kulturwissenschaftler und Psychologen die größte Gruppe an der Uni. Für Ingenieurwissenschaften ist die Uni Frankfurt nicht sonderlich bekannt.
Nun lassen sich zudem einzelne Fachbereiche herausfiltern, die genauer analysiert werden können. Nehmen wir uns an dieser Stelle einmal die Wirtschaftswissenschaften. In einem einfachen Ampelmodell stellt der Kooperationspartner von CHE, die ZEIT, die Inhalte recht einfach dar. Pfeile nach oben oder nach unten zeigen Verbesserungen oder Verschlechterungen in er jeweiligen Kategorie.
Besonders überdurchschnittlich für Deutschland agiert die Uni Frankfurt in den Kategorien Forschungsgelder pro Wissenschaftler, Lehrangebot, Praxisbezug, Berufsbezug, Einbeziehung in Lehrevaluation, E-Learning und Forschungsreputation. Damit kann sich das Wirtschaftswissenschaftliche Institut schon blicken lassen. Zudem befindet sich die Fakultät in keinem einzigen Kriterium in der Schlussgruppe der untersuchten Hochschulen in Deutschland. Respekt.