Nach und nach werden es immer mehr Universitäten in Deutschland, die MBA-Programme mit Auslandaufenthalt in England, Frankreich, USA oder Kanada anbieten. Und genauso häufig, wie neue MBAs entstehen, entstanden in der Vergangenheit auch der Aufwand und der Ärger um die damit verbundene Bürokratie. Einschreibung, Meldung, Dokumentation usw. waren auf der Tagesordnung. Locker und flexibel auf aktuelle Nachfragen zu reagieren war weder im eigenen Programm noch im Marketing möglich.
Was so schön funktionieren könnte, kommt nun in Fahrt. Frankfurt, Aachen und München sind Musterbeispiele für die Etablierung von MBAs in Deutschland. Alle haben eine eigene Business School in privater Hand gegründet, welche nun frei und visionär handeln können. Die Goethe Business School ist ein Produkt der Goethe Universität Frankfurt. Und dieser Streich war entscheidend für den langfristigen Erfolg der MBAs in der Großstadt. Nur nurch eine gewisse Freiheit in der Bildung lässt sich auch ein guten Niveau und ein hervorragender Ruf aufbauen. Das steht fest.
Die Verbindung zur staatlichen Hochschule bleibt eng. Kontakte in die freie Wirtschaft lassen sich ausbauen und nutzen. Damit ist allen Studenten ein praxisbezogenes Studium garantiert, bei welchem sie nur wenige Einblicke vermissen werden.
Der Wegfall der bürokratischen Grenzen und der Beamtenstatusse führt zu einer wichtigen Motivationsquelle für Lehrbeauftragte. Endlich ist es möglich variable und leistungsabhängige Vergütungen anzubieten. Das Bildungsniveau wird sich dadurch nochmals deutlich erhöhen lassen. Uwe Walz (Frankfurter Goethe Business School) sagt gegenüber der Financial Times Deutschland, dass die neue Business School nun "flexibler, marktorientierter, schneller, unbürokratischer" ist.